SALZWASSER - VON DER KRAFT DER NATUR UND WIE SIE UNS GESUND MACHT.

"Auch 2016 war Spanien die Nummer Eins unter den ausländischen Reisezielen der Bundesbürger. Rund jeder siebte Reisende verbrachte seinen Urlaub auf den Balearen, Kanaren oder dem spanischen Festland."

(www.tourismusanalyse.de)

Wirft man einen Blick auf die Reiseziele der Deutschen, so ist unschwer zu erkennen, wo wir jedes Jahr wieder unsere Urlaubszeit verbringen - mit dem Ziel etwas zu finden, wonach wir im Alltag vergeblich suchen, von dem wir aber nur zu gut wissen, welche Wirkung es auf unseren Körper und Geist hat.
Das Meer fasziniert nicht erst seit gestern und seine Anziehungskraft hat ganz sicher viel mit dem Wohlbefinden zu tun, das es in uns auslöst, wenn wir zum Beispiel an einem der endlosen Strände der Costa de la Luz spazieren gehen.
Immer mehr Ärzte empfehlen ihren Patienten Reisen ans Tote Meer. Diese - in der Medizin als Klimatherapie bekannte - Vorgehensweise verspricht riesige Erfolge bei Haut- und Atemwegserkrankungen.
Doch wie lässt sich die Heikraft des Salzwassers erklären und welche Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat unser nächstes Badevergnügen konkret?
Die Haut als größtes Organ ist immer wieder erfreut über den Kontakt mit Salzwasser. Bei nicht wenigen Menschen ist zu beobachten, wie man zuhause in Deutschland Woche für Woche eine neue Creme ausprobiert, in der Hoffnung, endlich eine positive Veränderung an der Schuppenflechte zu sehen. Steht dann der Sommerurlaub an und wir stürzen uns Tag für Tag in die Brandung des Atlantiks, so fragt man sich plötzlich, an welchem Arm war nochmal diese unangenehm raue Stelle mit dem Juckreiz.
Zu erklären ist dieses Phänomen so, dass Salzwasser die Zytokine aus der Haut wäscht. Zytokine sind Botenstoffe, die unter anderem für derartige Hautreaktionen verantwortlich sind. Durch die Versorgung der Haut mit Mineralstoffen können Irritationen und Entzündungen auf natürlichem Wege abklingen und die Haut regeneriert sehr schnell. Im Gegensatz zur Behandlung durch Medikamente, sind außerdem keine lästigen Nebenwirkungen zu befürchten.
Bei Problemen der Atemwege wird aufgrund von wissenschaftlichen Forschungen ebenfalls in hohem Maße in die Heilkraft des Salzwassers vertraut.
Wir merken es sofort, wenn wir ans Meer fahren, aus dem Auto steigen und schon der erste Atemzug sich besser anfühlt. Unserem Körper tut ein Aufenthalt am Meer deshalb so gut, weil die Luft sauberer ist als in der Stadt. Der Anteil an Schadstoffen ist wesentlich geringer und auch Allergene haben kaum Chancen in unsere Atemwege zu gelangen. Stattdessen nehmen wir feine, von der Brandung aufgewirbelte, Salzkristalle auf, deren wertvolle Mineralstoffe ihre heilende und desinfizierende Wirkung in unserem Körper entfalten können.
So findet man in anerkannten Kurorten in der Regel stets die Nähe zum Meer oder aber eine hohe Konzentration an Salz in der Luft, was beispielsweise die Stadt Bad Salzuflen mit seinem berühmten Gradierwerk zu einem beliebten Ziel für Menschen aus den Industriegebieten Nordrhein-Westfalens macht. Durch den Solenebel wird in unmittelbarer Nähe der Salinen ein ähnliches Klima erzeugt, wie man es am Meer findet.
Behandlungserfolge bei Astmathikern und chronischer Bronchitis weisen einmal mehr auf die unbändige Heilkraft des Salzwassers hin. Man darf gespannt sein, welche positiven Wirkungen im Zusammenhang mit Salzwasser in Zukunft noch von der Wissenschaft entdeckt werden.